Vreni
Mit 18 Jahren (1978) kaufte ich mir ein diatonisches Akkordeon "Honer Morino" und besuchte die Musikschule Trüb in Zürich. Nach einem halben Jahr spielte ich im Akkordeon Orchester Trüb in Zürich mit. Bald aber fand ich privat jemanden, mit dem ich regelmässig musizierte. Als Abwechslung zur Handorgel lehnte er mir ein 8 bässiges Zugerörgeli aus. So entstand mein Interesse für ein originales Schwyzerörgeli. Weil das Schwyzerörgeli mich faszinierte wollte ich ein eigenes 18 bässiges Schwyzerörgeli haben. Damals war es aber schwierig ein Örgeli zu bekommen. Die Wartezeiten bei den Herstellern waren lang. Ich bestellte bei Eichhorn in Schwyz ein 18 bässiges Schwyzerörgeli mit einer Wartefrist von 10 Jahren. In der Zwischenzeit kaufte ich mir ein 18 bässiges Harry Pauli Örgeli in Bülach, damit schon mal mit dem lernen anfangen konnte.
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Der bekannte Schwyzerörgeler Schirmer Kaspar lernte mir dann dass Stegreif spielen und konnte mit ihm auch öffentlich auftreten. Bei ihm lernte ich die urchige Volksmusik kennen und spielen. Ich spielte bei jeder Gelegenheit die es gab. Ab Noten zu spielen lernte ich bei Ernst Roth. Er hat selber viele Musikstücke auf Noten und auch zwei Bücher über das Schwyzerörgeli geschrieben. Mit ihm spielte ich auch in verschiedenen Formationen mit. Als ich durch Zufall ein Gwerderörgeli in die Hand bekam, wusste ich sofort, so eines muss ich auch haben. Nach erfolgreicher suche konnte ich mir ein altes Gwerderörgli kaufen. Bis heute bin ich ein grosser Fan von diesen Örgeli geblieben.
Im Jahr 1988 kam dann meine erste Tochter von vier Kindern zur Welt. Dann gab es eine grosse Musik-Pause, die Zeit zum spielen blieb aus. Die Instrumente standen ein paar Jahre ungebraucht in einer Ecke bis die Kinder alt genug waren und Interesse zeigten ein Instrument zu erlernen. Alle lernten ein Instrument und ich träumte schon von einer Familienkapelle. Wir traten auch ein paar mal vor Publikum auf, aber die Begeisterung hielt sich bei den Kindern in Grenzen. Da ich neben den vier Kindern nochmals eine Ausbildung als Katechetin anfing und auch als diese tätig war, war die Zeit rar um nebenbei noch Musik zu machen. So spielte ich nur noch ab und zu für mich zu Hause, wenn die Zeit dazu reichte.
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Als unser damaliger Pastoralassistent aus Deutschland heiratete und sich von uns Angestellten etwas typisch Schweizerisches wünschte, überlegte ich nicht lange und schrieb zur Melodie von " Burebüebli" einen passenden Text zu seiner Hochzeit. Ein Arbeitskollege (Hanspeter) der gerade mit Schwyzerörgeli lernen begonnen hatte, wollte gerne mitspielen. Bei den Proben habe ich ihm dann gezeigt wie er auch andere Melodien begleiten kann. So spielten wir nicht nur das Burebüebli, sondern auch noch ein paar andere Melodien. Das war der Anfang vom "Echo vom Rellste". Seither üben wir fast jeden Montag zusammen. Nach gut zwei Jahren wollten wir eine Geburtstagsüberraschung mit unserer Musik machen. Dazu fragte ich den Freund meiner Tochter (Daniel), ob er uns vielleicht mit dem Keyboard begleiten kann. Die Gäste waren so begeistert von unserer Musik, dass wir gerade wieder einen Auftrag bekamen. So sind wir jetzt zu dritt. Mein Traum ist fast in Erfüllung gegangen. Das war vor zirka zwei Jahren (2011), seither spielen wir bei jedem möglichen Anlass aus Freude und als Ausgleich zu unserem Beruf.